Wenn man im Winter den Thermenrundweg entlang spaziert, so erlebt man einen Wechsel zwischen ruhigeren Wegabschnitten, fernab des Wintertrubels, und Passagen, die direkt durch den belebten Ortskern von Bad Kleinkirchheim führen.

Da es sich bei diesem Weg um einen Rundweg handelt, kann man an jedem beliebigen Punkt einsteigen. Wer direkt bei der Therme St. Kathrein startet, nimmt den Namen des Weges – „Thermenrundweg“ – quasi gleich beim Wort … und holt sich zudem Anregungen dafür, was man im Anschluss an die Winterwanderung machen könnte.

Gleich nach der Therme St. Kathrein biegt man rechts ab und folgt dem Bacher Weg. Der Ortsteil Bach ist einer der drei Ortskerne von Bad Kleinkirchheim, die sich aus der Geschichte des Dorfes mit seinen Thermalquellen heraus entwickelt haben.

Während man sich hier noch mitten im Zentrum befindet und zahlreichen Schifahrern begegnet, die auf dem Weg zur Piste sind, gilt es schon bald, beim Wasserfallweg rechts abzubiegen und den ersten, etwas steileren Anstieg zu nehmen. Auch im Winter sind diese Wege bestens geräumt. Man spaziert vorbei an der Trattnigmühle, bei der im Winter zwar kein munter glucksendes Wasser durch die Mühlräder rinnt, aber der gleich dahinter befindliche „Kirchheimer Wildbach“ lässt sich auch im tiefsten Winter nicht zum Schweigen bringen.

Hat man diesen Anstieg geschafft, wird man mit einem ersten, wunderschönen Talblick belohnt. Wenn man diesen sonnigen, ruhigen Wegabschnitt entlang spaziert, sieht man unter sich den Ortskern Bach mit der Therme im Zentrum und gleich dahinter die Maibrunnbahnabfahrt, auf der sich die begeisterten Skifahrer tummeln. Während man im Sommer auf diesem Rundweg von Vogelgezwitscher begleitet wird, knirscht im Winter der Schnee unter den Sohlen. Immer wieder kommt man an einem Rinnsal oder Bächlein vorbei, das sich seinen Weg durch den Schnee gebahnt hat. Und da man sich auf dieser Wegstrecke im wahrsten Sinne des Wortes auf der absoluten Sonnenseite des Kirchheimertales befindet, warten einige Bänke am Wegesrand, die dazu einladen, kurz zu verweilen, den Ausblick zu genießen und sich von den winterlichen Sonnenstrahlen wärmen zu lassen.

Dann führt der Weg an einem ganz besonderen Kirchheimer Platzerl vorbei, der St. Kathrein Kirche. Man sollte sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, sich die Krypta der Kirche anzuschauen. Dort sprudelt das heilende Thermalwasser aus der Felswand hervor. Viele Gäste und Einheimische besuchen die St. Kathreiner Augenquelle in der Krypta, um ihre Beschwerden zu lindern. Wer will, kann auch ein Kerzlein anzünden und ein wenig innehalten.

Nach diesem lohnenswerten kleinen Umweg kehrt man wieder zurück auf den Rundweg, der Thermenstraße folgend. Neben weitläufigen Talblicken findet man nun rechts und links des Weges den einen oder anderen Zeugen traditioneller Kärntner Baukultur (alte Bauernhäuser und Ställe) sowie liebevoll gestaltete handwerkliche Kleinode (wie die geschnitzten Holzfiguren vor dem Drage Haus). Schließlich geht es ein wenig bergab. Die Thermenstraße mündet in die Dorfstraße ein, und man ist wieder mitten im Leben des Ortes. Bevor man die Dorfstraße überquert, um den Rundweg auf der anderen Seite des Kirchheimer Tales fortzusetzen, lohnt sich allerdings ein Blick nach links, wo man in einiger Entfernung die Evangelische Kirche sieht, eine kleine Holzkirche, die durch ihre schlichte Schönheit besticht.

Nach dem Überqueren der Dorfstraße biegt man gleich rechts ab, an einigen Einkaufsgeschäften vorbei, und spaziert in der Folge rechts des Kirchheimer Baches entlang.

Sollten einige kleinere Familienmitglieder während des Winterurlaubs einen Kinderskikurs besuchen, könnte man als Alternative zu dieser Route auch auf der asphaltierten Straße bleiben und käme dann direkt an der Piste vorbei.

Dem Wasser des Kirchheimer Baches folgend, nähert man sich schließlich dem Ausgangspunkt des Thermenrundwegs. Schon bald kann man den Tourismusverband sehen, auf dessen Vorplatz die drei Präsentationssäulen des Alpe Adria Trails Lust darauf machen, die Kärntner Nockberge auch im sommerlichen Kleide kennen zu lernen. Wer das Ende des Rundwegs noch ein wenig hinauszögern möchte, kann die Wanderung mit einem kurzen Spaziergang durch den Sinnespark beschließen, der sich gegenüber der Therme St. Kathrein befindet und in dem ebenfalls das eine oder andere Bankerl steht, das dazu einlädt, die Eindrücke dieser Winterwanderung noch einmal ein wenig Revue passieren zu lassen.